Im Mittelalter arbeiteten die Färber zunächst als Lohnarbeiter für die Tuchweberein um deren Stoffe zu veredeln. Sie besaßen zunächst keine eigene Zunft. Die eigenen Zünfte, die die Färber in bestimmte Bereiche unterteilt wurden erst später durch massiven Druck der Färber erreicht.
Fortan gab es drei große Zünfte in denen die Färber organisiert waren.
Schwarzfärber:
Die Schwarzfärber waren für das Färben grober Stoffe verantwortlich, die meist durch eine wässrige Lösung gezogen wurden und somit ein wenig Farbe erhielten, jedoch aber sehr verwaschen aussahen. Später entwickelte sich darauß, das Verfahren Schwarz mit Hilfe von Eisen herzustellen, zuvor war es nicht möglich reines Schwarz herzustellen, es waren vielmehr Überfärbungen, die den Anschein eines schwarzen Tones imitierte. Bei genauen Betrachten konnte man aber die Einzelnen Überfärbungen erkennen.
Blaufärber und Waidfärber:Blaufärber färbten Stoffe, Wolle mit Färberwaid blau. Später auch mit Indigo, welcher jedoch sehr teuer durch den Transport von China bis nach Europa über die Landwege war und daher eine Rarität war.
Rotfärber:Rotfärber färbten rote Stoffe, für Klerus und Adel. Durch Ihre Spezialisierung kannten sie sich bestens mit den einzelnen Rottönen aus, die zumeist aus Läusen gewonnen wurden.
Schönfärber:Schönfärber färbten Stoffe und Wolle in den schönsten Farben, ohne farbliche Einschränkungen.
Über die Zeit und Regionen abhängig entwickelten sich daraus weitere spezialisierte Färberhandwerke und Zünfte.Tuchfärber:
Später entstand daraus noch die Zunft der Tuchfärber, die sich ausschließlich auf Wolle spezialisiert hatten.
Seidenfärber:Über die Seidenstrasse kam auch der Rohstoff Seide nach Europa für den sich eine eigene Zunft entwickelte.
Garnfärber:Spezialisiert auf das Färben von verschiedenen Garnen.
Das Zunftwappen der Färber